Am 09. Juni 1912 wurde vor den Seewiesen der Stadt Aschersleben ein Fliegertag abgehalten. Diese Seewiesen waren als Notflugplatz unter den Fliegern bekannt. Am 24. November 1931 gründeten interessierte Jugendliche eine Segelfluggruppe Aschersleben. Diese Gruppe begann 1932 mit dem Bau eines Gleitflugzeuges, welches sie auf den Namen „Hexe“ tauften. Der Bau einer Grunau 9 Zögling 33 und 35 sowie ein SG 38 folgten. 1935 wurde mit dem Aufbau der Junkerswerke nahe den Seewiesen begonnen, und es entstand nebenher ein Werkflugplatz, den auch die Segelflieger nutzen konnten. 1937 wurde den Segelfliegern ein Leistungssegelflugzeug vom Typ "Rhönbussard" gestiftet, welches den Namen „Gotlieb“ erhielt. 1941 besaßen die Segelflieger eine Schleppwinde, einen SG 38, ein Grunau Baby 2b, einen Rhönbussard und einen Doppelsitzer Kranich. Im April 1945 viel die gesamte Technik einen Brandbombenanschlag zum Opfer. Ab 1952 war in Deutschland der Segelflug wieder erlaubt, der erste Segelfluglehrer Franz Mehne wurde bereits im September ausgebildet. Am 31. Mai 1953 schulte bereits eine eigene Gruppe aus Aschersleben in Ballenstedt. Am 09. Mai 1954 fand der erste Flugtag nach dem Krieg auf Seegelände statt. Es folgte der Bau einer Segelflugwerkstatt auf der Staßfurterhöhe, die unter Leitung von Bruno Gleiche als Werkstattleiter weiter entwickelt wurde. In Eigenleistung schufen die Segelflieger auf dem Seegelände einen Flugplatz mit Flughalle, Stromanschluss und Wasserversorgung. Als Höhepunkt fand am 26. Sept. 1965 ein Großflugtag mit 10 Motorflugzeuge und 6 Segelflugzeugen statt. 1960 wurde der Flugplatz auf Grund von ständigen Hochwasser bzw. Überflutungen auf das Gelände neben der Güstener Chaussee verlegt. Von 1960 bis 1989 wurden hier jährlich 20 bis 25 Jugendliche als Segelflieger ausgebildet. Am 03. Februar 1990 wurde der Luftsportverein Ostharz e.V. Aschersleben gegründet. Die Mitglieder können über 8 Segelflugzeuge, ein Motorflugzeug sowie zwei Motorsegler verfügen.