Die Entwicklung von Handwerk und Gewerbe in Aschersleben
Aschersleben wurde damals immer als eine Stadt des Ackerbaus bezeichnet, denn auch Handwerk und Händler trieben immer noch Ackerbau. In den Städten vereinigten sich die angesehensten Leute zu Innungen, entwarfen Gesetze zu wechselseitigem Schutz und berieten sich über das Wohl der Stadt. Sie bekamen die Zügel der städtischen Regierung in die Hand. Dies ist der Ursprung des Magistrats und der Stadträte. Die Kaufleute stifteten Gilden und bauten gemeinschaftlich Hallen, Kauf- und Lagerhäuser. Handwerker folgten diesem Beispiel und fanden sich in Innungen zusammen. Schon im 12. Jahrhundert gab es 6 Gilden. Das waren die Gilden der Kaufleute, Schuhmacher, Bäcker, Fleischer, Schneider und der Brauherren. Durch die Verfügung des Fürsten Otto I. vom Mai 1304 kamen die Schmiede und Leineweber hinzu. 1377 hatte der Magistrat in mehreren besonderen Gesetzen den Verkauf von Waren durch fremde Händler festgelegt.