Heinrich Christian Bestehorn wurde unbeschreiblich reich. Nicht nur sein ausgeprägter Geschäftssinn und ein gewisser Mut zum Risiko waren die Gründe. Die Gewinne stiegen auch durch Bestechung, Preisdiktat und geringe Löhne für die Beschäftigten. Bestehorn wurde Ehrenbürger der Stadt. Es wuchs sein Einfluss auf die Kommunalpolitik. Sein Sohn Otto wurde 1883 Stadtverordneter und 1903 Stadtverordnetenvorsteher. Den Namen Bestehorn eng mit Aschersleben zu verknüpfen war das Ziel der Familie. Die Bestehorns besaßen riesige Ländereien, Häuser und das Betriebsgelände mit Gebäuden und Maschinen, trotzdem kauften sie ständig weitere hinzu. So wurden auch andere Unternehmen der Stadt ermutigt, Papiererzeugnisse zu produzieren. Die Papierverarbeitung konzentrierte sich in Aschersleben. Über die Stadt hinaus wurde die Geschicklichkeit der Handarbeiterinnen gerühmt. Fleiß und Können der Beschäftigten waren in hohem Maße für den guten Ruf der Bestehorn-Erzeugnisse prägend.