Im Hettstedter Mansfeld Museum steht ein Nachbau der über 200 Jahre alten Dampfmaschine. Sie stellt einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Industrialisierung dar und wurde auf Anweisung, aber illegal, bei den Engländern abgekupfert. Eigentlich wollte der Preußenkönig Friedrich die Watt´sche Dampfmaschine für den Kupferbergbau käuflich erwerben. Doch als Boulton & Watt aus Birmingham zum hohen Preis zusätzlich auf ein 14 jähriges Liefermonopol bestanden, riss dem Preußenkönig der Geduldsfaden. Kurz danach schickten die Preußen den jungen Bergmaschinen-Ingenieur Carl Friedrich Bückling auf eine Studienreise. Er sollte die Maschine in allen Einzelheiten ausspionieren, um sie in Preußen nachbauen zu können. Mit Erfolg: Im Juni 1783 erhielt Bückling den Auftrag für den Bau in Hettstedt. Die Dampfmaschine des König-Friedrich-Schachtes wurde im August 1785 in Betrieb gesetzt. Bis 1806 waren ihr aus der Hettstedter Werkstatt weitere neun Maschinen gefolgt. Als einziges Museum präsentiert man in Hettstedt die Anlage in Aktion. Außerdem ermöglicht man Einblicke in die schwere Arbeit der Berg- und Hüttenleute. An einigen Tagen des Jahres lässt sich ein Museumsbesuch mit einer Fahrt der Mansfelder Bergwerksbahn verbinden.