Regionalportal

Die Mansfelder Bergwerksbahn

Eine Tradition haben sie schon, der Kupferbergbau und das Hüttenwesen im Mansfelder Land. Seit 1199 wird in dieser, im östlichen Harzvorland gelegenen Region Bergbau betrieben. Für den Transport des Kupferschiefers wurde 1880 zwischen der Kupferkammerhütte Hettstedt und den bei Welfesholz liegenden Glückhilfschächten eine Lokomotiv-Förderbahn in 750 mm Spurweite eröffnet. Die Streckenlänge betrug bei der Inbetriebnahme 5,5 km. Da sich diese Bahn auch für die Beförderung der Beschäftigten zwischen ihren Wohnorten und den Schächten sowie Hütten eignete, wurden 1882 die ersten Personenwagen beschafft. Der Personenverkehr wurde eingeführt und später für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Schmalspurnetz vergrößerte sich ständig und mit ihm der Fahrzeugbestand. Bis etwa 1920 wurde das Streckennetz in der Mansfelder Mulde ausgebaut. Insgesamt bestand zwischen 13 Schächten, 6 Hüttenwerken und 2 Umladebetrieben eine Verbindung mit einer Gleislänge von bis zu 90 km. Die Höhepunkte der Mansfelder Bergwerksbahn wurden in den 20er – 60er kaum beachtet. Die Bahn war zu dieser Zeit nur ein notwendiges Transport- und Beförderungsmittel. Eine Dampflokomotive war damals überall zu bestaunen. Mit der Schließung der Rohhütte in Eisleben im Dezember 1972 wurde ein Teil der Schmalspurbahn nicht mehr benötigt. Etwa 45 km der Strecke wurde stillgelegt. In den 80er Jahren verkehrten zwischen der Rohhütte Helbra und der Feinhütte Hettstedt noch 4 Güterzüge täglich. Am 29.12.1989 fuhr der letzte Zug von Helbra nach Hettstedt. Mit der Stillegung der Bessemerei war der Betrieb der Mansfelder Bergwerksbahn offiziell beendet. Nach fast 10 Jahren Unterbrechung verkehrte der erste Museumszug am 26.05.1990 von Klostermansfeld nach Hettstedt. Er konnte nur durch den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder des Vereins der Mansfelder Bergwerksbahn und der Mansfelder Transport GmbH rollen. Mit dem Erhalt der historischen Strecke von Klostermansfeld nach Hettstedt, ist der Mansfelder Bergwerksbahn Verein bestrebt ein Stück Deutscher Geschichte im Ostharz zu erhalten. Zur Freude vieler Eisenbahnfans sollen hier noch oft dampfbespannte Züge an die einstige Bedeutung dieses Verkehrsmittels erinnern.