Am 2. März 1827 konnten die Bernburger zum ersten Male eine Theater-vorstellung in einem eigens dafür errichteten Gebäude genießen. Nach knapp einem Jahr Bauzeit wurde an diesem Tage das Herzogliche Schauspielhaus eröffnet. Theaterbesucher gehörten jedoch schon seit vielen Jahren zur Unterhaltung der Bewohner der "unteren Herzogtums" von Anhalt-Bernburg im Winter. Wandernde Schauspielergesellschaften spielten zuvor im Saal des Rathauses, in der Orangerie oder der Reithalle, jetzt Rathaus II. Schon lange vorher hatten sich die Bernburger ein Theater gewünscht. Doch erst 1825 gab Herzog Alexius Friedrich Christian dem damaligen Bauinspektor Johann August Philipp Bunge den Befehl, in Bernburg ein Theater zu errichten. Anlass für den Theaterbau in Bernburg war, dass der damals 20-jährige Alexander Carl als Erbprinz im Schloss Bernburg ab 1825 einen eigenen Hof hielt und dafür auch Theater und Konzerte wünschte. Die über ein eigenes Theater erfreuten Bernburger beteiligten sich am Bau durch Kauf von Aktien und kostenlose Übernahme von Transportarbeiten.
Bis zum Tode des Herzogs Alexander Carl im Jahr 1863 wurden nun durch den Hof in jedem Jahr Schauspielgesellschaften engagiert, die im Winter im Wechsel einige Wochen in der Residenzstadt Ballenstedt und der Hauptstadt Bernburg spielten. Nach dem Ende Anhalt-Bernburgs wurde es im herzoglichen Schauspielhaus immer ruhiger. Als der Fiskus die Schlösser Bernburg und Köthen 1870 kaufte, diente das Haus schließlich als Lager für einiges Mobiliar beider Schlösser. Der wirtschaftliche Aufschwung nach dem Sieg über Frankreich 1871 steigerte auch das Verlangen der Bernburger nach gutem Theater. So bat 1881 der Bernburger Magistrat den Herzog in Dessau erfolgreich, der Stadt das Gebäude zu schenken. Vom Berliner Theaterbaumeister Eduard Titz gründlich umgebaut, konnte das Haus als "Städtisches Schauspielhaus" am 4. Januar 1882 wieder eröffnet werden. Das Dessauer Hoftheater spielte zu diesem Anlass Goethes "Iphigenie". Die Dessauer, später das Magdeburger Stadttheater, gaben nun bis 1912 regelmäßig Vorstellungen. Die dann folgenden Versuche, eigene Ensemble aufzubauen, scheiterten vor allem finanziell und wurden 1926 vom Magistrat endgültig aufgegeben.
1927/28 wurde wegen neuer Brandschutzbestimmungen ein zweiter Umbau notwendig. Dabei entstand auch der Anbau zur Theaterstrasse. Am Sonntag, dem 15. April 1928, gab es die zweite Wiedereröffnung mit Mozarts "Hochzeit des Figaro", gespielt vom Dessauer Friedrichtheater. Wieder wurden Gastspiele mit Theatern aus Dessau, Halle, Magdeburg und auch Halberstadt organisiert. 1938 wurde auf staatlichen Wunsch die "Landesbühne Magdeburg-Anhalt" gegründet, die ihren Sitz in Bernburg erhielt. Zeitweise spielte diese Wanderbühne an über 40 Orten, bis am 1. September 1944 aller Theaterbetrieb wegen des Krieges eingestellt werden musste. Nach Kriegsende rief Bernburgs Musikdirektor Fritz Bollmann als Kulturbeauftragter für Stadt und Kreis Bernburg am 20. Juni 1945 alle Bernburger Bühnenkünstler und Orchestermusiker auf, sich für den Aufbau eines Theaterensembles zu melden. So konnte das Stadttheater mit eigenem Ensemble am 21. Oktober 1945 mit Flotows Oper "Martha" wieder eröffnet werden. Dieses Ensemble bestand in unterschiedlicher Form bis zum Juli 1993. 1951 kam es aus Kostengründen zur Fusion mit dem Stadttheater Staßfurt zum "Salzlandtheater" und zum Wechsel der Rechtsträgerschaft von der Stadt zum Kreis. Die Auflösung des Landes Sachsen-Anhalt sowie die Bildung der Bezirke Halle und Magdeburg und die Kreisgebietsreform setzten der Verbindung schon 1953 wieder ein Ende.
Am 1. Januar 1954 erhielt das Haus den Namen "Carl-Maria-von-Weber-Theater" und wurde Musiktheater des Bezirks Halle, aber auch weiterhin gab es eine rege Zusammenarbeit mit Ensembles aus den Bezirken Magdeburg und Leipzig. Im März 1988 trat Kammersänger Wolfgang Rainer, Intendant seit der Spielzeit 1960/61, in den Ruhestand. Nur durch eine Fusion mit dem Wittenberger Theater unter Intendant Helmut Bläss konnte der Fortbestand des Theaters gesichert werden. Nach der Wiedervereinigung geführte Verhandlungen zwischen den Kreisverwaltungen Bernburg und Wittenberg zur Fortführung der Zusammenarbeit scheiterten, sodass die Kreisverwaltung Bernburg daher den Mitarbeitern zum Ende der Spielzeit 1992/93 kündigte. Schon in den letzten Jahren der DDR wurde die Notwendigkeit einer umfassenden Rekonstruktion des Hauses erkannt und vorbereitet. Im März 1992 wurde das Haus geschlossen und im Frühjahr 1993 mit einem Umbau begonnen. Zuvor wurden im "Metropol", das seit den 50ziger Jahren zum Theater gehört, der Saal im Erdgeschoss und der ehemalige Orchester-Probenraum umgebaut, um dort Vorstellungen in kleinem Rahmen fortsetzen zu können. Der Theaterverein Bernburg und seit dem 1. August 1997 die Bernburger Theater- und Veranstaltungs-GmbH, die die Gastspiele aller Genres organisierten, beschränkten sich während des Umbaus auf die dafür hergerichteten Räume im "Metropol". Auch wurde eine theaterpädagogische Arbeit aufgebaut, deren Tätigkeit mehr als zehn Laienspielgruppen erfasste. Seit dem 28. November 1997 ist das Theater wieder für sein treues Publikum und alle anderen Interessierten geöffnet.